Ursula Althof-Kruse
Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie
‐ Psychotherapie ‐

Wenn du selbst tätig werden kannst
brauchst du keinen anderen zu bemühen

- Thomas Jefferson

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Führerschein-Gutachten

Der Führerschein ist eine amtliche Urkunde, die zum Ausdruck bringt, daß eine Person berechtigt und fähig ist, ein Kraftfahrzeug zu führen. Diese Fahrerlaubnis wird vom Straßenverkehrsamt erteilt, und kann von diesem auch entzogen werden.
Wenn die Entziehung der Fahrerlaubnis (Führerschein) droht, so hat dies konkrete Gründe. Diese können aufgrund von auffälligem Verhalten im Straßenverkehr, oder durch andere konkrete Hinweise gegeben sein.
Läft ein Verfahren zum Führerscheinentzug, so hat man als Betroffener die Möglichkeit den Führerschein abzugeben oder ein Gutachten einzureichen, daß die Fahrfähigkeit attestiert.

Die Wahl des Gutachters hängt dabei von den konkreten Fragestellungen des Straßenverkehrsamtes ab. So ist z.B. bei Zweifeln an der Sehtüchtigkeit ein Führerschein-Gutachten durch einen Augenarzt angeraten.
Neben einem Gutachten besteht die Möglichkeit, seine eigene Fahrtüchtigkeit testen zu lassen, wenn man Zweifel an den eigenen Fähigkeiten hat. Je nach Facharzt kommen verschiedene Testverfahren zum Einsatz, und selbstverständlich fallen die Ergebnisse unter die ärztliche Schweigepflicht.

Wer macht Führerscheingutachten?

Ein Führerscheingutachten wird durch den Inhaber einer Fahrerlaubnis in Auftrag gegeben. Die Wahl des Auftragnehmers, also des Gutachters, steht dabei dem Auftraggeber frei. Wenn noch keine Fahrerlaubnis besteht, oder diese bereits entzogen wurde, kann ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, um eine Fahrerlaubnis zu erhalten.
Das bedeutet auch, daß man bei der Wahl des Gutachters freie Wahl hat, jedoch muß es sich um einen Sachverständigen handeln, der den Zusatztitel für Verkehrsmedizin inne hat.

Führerschein Begutachtung durch Neurologe

Die Begutachtung durch einen Neurologen ist erforderlich bei Vorliegen von Beeinträchtigungen des Nervensystems. Dazu können sowohl normale altersbedinge Veränderungen wie Demenz oder Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit als auch Erkrankungen des Nervensystems wie Epilepsie oder Parkinson gehöhren.
Übersicht der häfigen Gründe für ein Führerscheingutachten durch einen Neurologen:

Psychiatrisches Führerschein-Gutachten

Ein psychiatrisches Führerscheingutachten ist angezeigt bei Erkrankungen und Folgeauswirkungen nach Depressionen, psychotischen Erkrankungen, schweren neurotischen Erkrankungen und notwendiger Medikamenteneinnahme.

Gutachten nach Führerschein Verlust

Ist die Fahrerlaubnis bereits entzogen worden, so kann für um den Führerschein wieder zu erlangen bzw. neu zu erwerben ein medizinisches Gutachten zur Vorlage beim Straßenverkehrsamt erforderlich sein.
Das Gutachten wird in dem Fall von der Person, die den Führerschein wieder erlangen möchte in Auftrag gegeben und bezahlt. Wird ein Gutachten durch das Straßenverkehrsamt eingefordert, ist dies erforderlich, um den Führerschein zu erhalten.

Ablauf bei einem Führerschein Gutachten

Nach Aufforderung durch das Straßenverkehrsamt, ein Gutachten vorzulegen, wird dem Probanden die Fachrichtung des Arztes, sowie eine Liste von möglichen Gutachtern mitgeteilt.
Mit dem Gutachter sollte nun zeitnah ein Termin vereinbart werden, hier ist darauf zu achten daß der Gutachter ebenfalls zeitnah einen Termin ermöglicht: Innerhalb von zwei Wochen sollte hier realisiert werden.
Bei dem Termin erfolgt eine eingehende Untersuchung und Durchführung der unter Berücksichtigung der Fragestellung erforderlichen Tests.
Die Auswertung und Begutachtung der Ergebnisse wird dann durch den Gutachter in der Regel innerhalb der nächten zehn bis vierzehn Werktagen in einem Gutachten festgehalten. Das Gutachten wird durch den Auftraggeber abgeholt, und dieser kann darüber frei verfügen.