ADHS - Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung,
manchmal auch als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom bezeichnet.
ADHS wird auch ADS abgekürzt.
ADHS ist eine Erkrankung der Psyche, die im Kindesalter beginnt. Es sind etwa
3-10% aller Kinder, die Symptome des ADHS zeigen, wobei bisher davon
ausgegangen wurde, daß Jungen dreimal häufiger betroffen sind. Jedoch
scheinen geschlechtspezifische Unterschiede in der Diagnosehäufigkeit vom
Beobachterschwerpunkt abzuhängen. 30-60% der erkrankten Kinder zeigen die
Symptome auch im Erwachsenenalter.
ADHS Symptome/Diagnose
ADHS-Patienten werden als leicht ablenkbar und mit geringem
Durchhaltevermögen, sowie mit einem leicht aufbrausendem Wesen beschrieben,
die zum Handeln ohne nachzudenken neigen. Diese Symptome werden häufig in
Verbindung mit einem besonderen körperlichen Aktivitätsdrang, der
Hyperaktivität beschrieben.
Ursache der Erkrankung sind in genetischen, psychosozialen Faktoren und
Umweltbedingungen zu finden.
ADHS Therapie
Eine Heilung von ADHS ist derzeit nicht möglich, das Leiden des Patienten ist
aber sehr wohl reduzierbar. Dazu können unterschiedliche Therapien hilfreich
sein.Häufig sind Therapiekombinationen notwendig. ADHS äußert sich in
unterschiedlich schwer ausgeprägten Symptomen, daher ist eine allgemeine
Behandlung eines ADS-Patienten nicht möglich, die Therapie muß auf den
Patienten abgestimmt werden. Häufig treten mit dem ADHS Neben-Problematiken
wie Ehe-Schwierigkeiten auf, die ebenfalls therapiebedürftig sind.
Die Behandlung des ADH Syndroms erfolgt mehrgleisig, einmal durch medikamentöse Intervention,
zudem durch unterschiedliche therapeutische Ansätze, wie
Psychotherapie, Familien- und Verhaltenstherapie. Auch Gesprächs-, Gestaltungs- und Arbeitstherapie
können ebenso wie Entspannungstherapie eine hilfreiche Ergänzung darstellen.
ADHS Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen sind manchmal der erste Anlaufpunkt, bevor ein von ADHS Betroffener den Gang
zum Arzt wagt. Oft wird mit diesem Schritt gewartet, bis der Leidensdruck sehr hoch ist,
da Angst oder Schamgefüle im Vordergrund stehen.
Viele Patienten finden auch zusätzliche Unterstützung in einer ADHS Selbsthilfegruppe.
Neben Erfahrungsaustausch helfen oft Gespräche mit anderen von ADHS Betroffenen und auch
das Gefühl nicht alleine mit ADHS fertig werden zu müssen.
Weitere Informationen zum Thema Selbsthilfegruppen in Münster: Selbsthilfegruppen in Münster