Ursula Althof-Kruse
Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie
‐ Psychotherapie ‐

Der Frosch im Brunnen
weiß nichts vom Großen Ozean

- Japanisches Sprichwort

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Freß-Sucht (Binge-Eating)

Die Freß-Sucht, auch Binge-Eating oder Binge-Eating-Disorder (BES) genannt, ist eine psychische Erkrankung, die den Eßstörungen zugeordnet wird, bei der es in regelmäßigen Abständen zu Heißhungerattacken kommt.
Hierbei sucht der Betroffenen willentlich die bewußte Kontrolle über den Umfang der Nahrungsaufnahme. Die übermäßig zu sich genommene Nahrung bleibt dem Verdauungsapparat des Betroffenen überlassen, so daß es in der Folge zu übergewicht und den damit einhergehenden Erkrankungen kommen kann.

Eß-Attacken

Die Eßattacken werden meist durch Streß, Langeweile oder bei negativen Gefühlen, die den Betroffenen bedrücken und ihn seelisch belasten, ausgeführt. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und mangelndes Sebstwertgefühl versucht der Betroffene durch Nahrungsaufnahme zu kompensieren, Essen wird als Trost in Kummer-Situationen verstanden. Eine Wohlfühl-Situation bringt der Erkrankte mit der Nahrungsaufnahme zusammen, wobei der Betroffene denkt: Je mehr Nahrung ich aufnehme, desto besser fühle ich mich.

Folge: Mangelernährung

Die Nahrung besteht bei einer solchen Lebensmittelaufnahme aus zu wenig Vitaminen, Spurenelementen und anderen Vitalstoffen. Diabetes, Blutdruck-Erkrankungen, Cholesterin-Ungleichgewicht sind nur wenige der Folgen der Freß-Sucht.

Therapie der Freß-Sucht

Therapeutisch steht die Person des Betroffenen im Vordergrund und dessen Selbstwertgefühl. Nicht die Gewichtsreduzierung steht im Vordergrund, sondern die Erlangung eines normalen Eßverhaltens. Die Sucht nach Essen soll gestoppt werden, die auslösenden Faktoren für Streßgefühle und Bewältigungsstrategien werden antrainiert.